Paris, die Stadt der Liebe
Wir hatten die spontane Idee nach Paris zu fahren. Uns ist die Stadt an der Seine keine Unbekannte. Schon mehrfach waren wir in Paris zu Gast, dieses Mal jedoch zum ersten Mal mit Kind und Hund. Und genau unser Hund war es auch, der einen spontanen Aufenthalt etwas schwieriger gestaltete. Denn es ist nicht so leicht eine freie Unterkunft zu finden, welche bezahlbar ist und auch noch einen Hund akzeptiert. Eine weitere Schwierigkeit lag darin ein Hotel zu finden, welches nicht all zu viel Schnickschnack anbietet. Denn wer Paris kennt, der weiß auch das es wenig Sinn macht ein voll ausgestattetes Hotel zu haben, welches man im Endeffekt sowieso nicht voll nutzen wird. Das Verkehrsaufkommen im Stadtzentrum von Paris kann schon brutal sein. Aus einer harmlosen 4km Strecke kann schon mal ein 2h Trip werden. Wer also morgens sein Hotel verlässt, wird auch aller Voraussicht nach erst am späten Abend heimkehren. Von daher wollten wir schon im Vorfeld auf Extras wie Hotelbar, Swimmingpool und Wellness verzichten.
Unsere Wahl fiel daher auf das „F1 Hotel St. Quin“. Wer die Hotels dieser Kette kennt der weiß, dass diese recht einfach ausgestattet sind. Wir haben schon öfter in den Hotels dieser Kette übernachtet. Und wir waren immer zufrieden. Man bekommt halt das, was man zahlt. Und der Standard ist hier sehr einfach, aber effizient.
Doch dieses Mal waren wir leider nicht zufrieden…
Zum positiven: Das Hotel bietet eine sehr gute Lage und Verkehrsanbindung. Zudem sind die Betten sehr bequem. Auch das Zimmer entspricht exakt der Beschreibung. Was aber nicht passte waren die Angaben zu den Parkkosten. Ja, Paris ist sehr teuer. Im Schnitt zahlt man hier ca. 1,20€ / Viertelstunde an Parkgebühren. Das die Parkkosten für unser Hotel sich auch auf diesen Schnitt berufen, war uns im Vorfeld nicht bewusst, da uns das Hotel dies anders mitgeteilt hatte. Vor Ort dann der kleine Schock. Wir mussten pro Tag knapp 30€ an Parkgebühren berappen. Dies empfanden wir schon als recht unangenehm und auch nicht fair. Das belastet die Urlaubskasse natürlich.
Da uns aber nichts anderes übrigblieb, da kostenfreie Parkplätze quasi nicht vorhanden waren mussten wir uns auf diesen Deal einlassen. Das Thema Parkgebühren ist ohnehin ein belastendes Thema in Paris. Insgesamt mussten wir in den Tagen ca. 300€ an Park- und Mautgebühren ausgeben. Das ist schon eine Menge. Nun gut, was macht man nicht alles, um seinem Kind den berühmten Eiffelturm zu zeigen?
Und so kam es dann auch, dass wir direkt am ersten Abend zum Eiffelturm gefahren sind, um ihn in der Dunkelheit zu erleben. Und was soll ich sagen? Der beleuchtete Eiffelturm in der Nacht ist ein wahrer Traum. Leider können wir euch nur verbal berichten wie schön er in der Nacht aussieht, da die nächtliche Beleuchtung des Turms dem Urheberrecht untersteht. Von daher können wir euch leider hier keine Bilder zeigen.
Am nächsten Tag machten wir uns auf, um einen der Lego Stores zu besuchen. Der nächstgelegene lag in dem Einkaufszentrum „Les Halles“. Und dort kauften wir natürlich wieder das ein oder andere schöne Set. Und die waren auch noch echt günstig, was uns dann doch überraschte. Überhaupt hat uns das Einkaufszentrum positiv überrascht. Das Parkhaus (ja, auch dieses war wieder nicht günstig) liegt direkt unter dem Einkaufszentrum. Und dieses wiederum in unmittelbarer Nähe zum berühmten „Musée du Louvre“.
Weiter ging unser Weg in Richtung des „Louvre“. Leider war das Museum geschlossen, so dass wir nicht in den Genuss der „Mona Lisa“ kamen. Was im Nachhinein auch nicht schlimm war, da uns das Museum schon bekannt ist. Umso schöner war die Stimmung aber auf dem Vorplatz, mit der berühmten Glaspyramide. Es war trocken und die Sonne gab ihr Bestes, so dass wir noch entschlossen einer weiteren Berühmtheit einen Besuch abzustatten. Der ehrwürdigen „Notre Dame“. Die Kathedrale liegt nur wenige Gehminuten entfernt und lud uns bei schönstem Sonnenwetter zu einem Spaziergang entlang der Seine ein.
Vor der Kathedrale angekommen, mussten wir erst mal schlucken. Wir kennen die Kathedrale noch in ihrer ursprünglichen Form, bevor diese vor etwa 3 Jahren einem Großbrand zum Opfer fiel. Die Außen Fassade steht noch, jedoch hat sie einiges von ihrer ursprünglichen Form eingebüßt. Und auch hier mussten wir leider feststellen, dass die Kathedrale noch immer nicht wieder öffentlich zugänglich ist.
Ab 2024 soll dies aber wieder ohne Einschränkungen möglich sein.
Mittlerweile brach dann auch der Abend an, so dass wir uns auf den Rückweg machten. Wir wollten aber noch nicht wieder zurück ins Hotel, denn wir hatten Hunger. Und wir hatten ja einen Tisch in einem Restaurant am Louvre reserviert.
Es sollte das Steak Haus „Hippopotamus“ sein und wir freuten uns auf richtig schöne Steaks. Wir entschieden uns für dieses Restaurant, da hier unser Hund mit rein durfte. Das ist hier in Paris keine Selbstverständlichkeit.
Und unsere Nonna durfte nicht nur mit rein, sondern wurde auch mit bewirtet. Das fanden wir richtig gut. Und noch etwas muss man dem Restaurant auf die Fahne schreiben. Unser Kleiner hatte nur Hunger auf eine Portion Pommes mit Mayo. Die bekam er auch. Das Beste daran? Sein Essen wurde uns nicht in Rechnung gestellt. Das ist definitiv nicht selbstverständlich. Ein großes Lob an dieses Restaurant.
Und ganz nebenbei: Das Essen schmeckt vorzüglich. Sehr köstlich.
Nun hieß es aber erstmal wieder zurück zum Hotel, denn der nächste Tag sollte noch einmal prall gefüllt werden.
Und jetzt, endlich ins Restaurant...
Wir haben entschlossen, am nächsten Tag noch einmal den Eiffelturm zu besuchen. Denn wir haben ihn bis jetzt ja lediglich in der Nacht gesehen. Und wir wollten ja auch noch auf den Turm. Gesagt, getan. Wir fuhren also am nächsten Tag erneut in Richtung des Eiffelturms und dieses Mal entschieden wir uns das Auto in ein Parkhaus zu parken. Wir konnten nämlich beobachten, dass die Pariser Ordnungskräfte, rund um den Eiffelturm, sehr schnell waren wenn dein Parkticket abgelaufen war. Und wenn Du dann auch noch etwas falsch stehst, kommt auch direkt der Abschleppdienst. Das wollten wir verhindern, so dass uns unser Weg in ein Parkhaus, unweit des Eiffelturms, verschlagen hat. Das Parkhaus war ordentlich ausgeleuchtet und relativ sicher, so das wir hier ein gutes Gefühl hatten. Den Parkpreis konnten wir uns jedoch auch hier nicht schönreden. Parken in Paris ist teuer. Egal wo.
Umso mehr wurden wir aber mit der fantastischen Lage belohnt. Aus dem Parkhaus raus, rechts rum. Nach nur wenigen Gehminuten stehen wir also erneut unter dem Eiffelturm. Wobei wir gar nicht darunter standen. Das ist nämlich im Jahr 2023 so nicht mehr möglich. Die Pariser haben rings um den Eiffelturm eine Mauer aus Plexiglas erbaut, so dass wir nicht ohne weiteres unter den Eiffelturm konnten. Und ohne weiteres (ihr ahnt es schon) bedeutet in diesem Fall: Zahlen!
Ja, auch hier muss man mittlerweile zahlen, wenn man verliebt unter dem Eiffelturm flanieren möchte. Stolze 18,70€ kostet dieser Spaß. Und um auf den Turm rauf zu kommen wird natürlich nochmal die Hand aufgehalten. Egal, jetzt standen wir hier und waren auch zu dieser Ausgabe bereit. Jedoch entschieden wir dann doch es sein zu lassen, weil unser Kleiner plötzlich Bedenken bekam. Er hatte wohl die tatsächliche Höhe des Eiffelturms unterschätzt und er wollte dann doch nicht mehr hinauf.
Nun gut, eine Wohltat fürs Portemonnaie.
Auf nach Montmartre
Wir nutzten dann aber noch kurz die Gelegenheit das naheliegende Karussell auszuprobieren, dieses lag auch überraschenderweise nur bei schlanken 3€/Kind. Nach einer Runde auf dem Karussell zog es uns allerdings weiter. Wir wollten in den Stadtteil Montmartre, um der dortigen Kathedrale Sacre Ceour einen Besuch abzustatten.
Der Weg dorthin sollte sich allerdings mal wieder als Geduldsprobe herausstellen. Die wenigen Kilometer bestanden zum größten Teil aus Stau. Den Pariser Verkehr darf man nicht unterschätzen und man sollte hier doch lieber ein paar Minuten mehr einplanen.
Und auch in Montmartre, direkt an der Kathedrale, gibt es keine kostenlosen Parkplätze. Hier sollte man, nein muss man, zwingend ein Parkticket ziehen. Die Polizei kontrolliert hier wirklich durchgehend.
Aber wir hatten Glück. Wir fanden einen freien Parkplatz unweit der Kathedrale und auch direkt einen Parkscheinautomaten. Diese sind recht klein und oft schlecht zu sehen. Und oft muss man auch einige Meter laufen, um einen zu finden. Doch hier passte einfach alles. Der Automat stand schon in Sichtweite. Und so stand einem schönen Nachmittag nichts mehr im Wege.
Wir gingen entlang der Gassen immer in Richtung der Kathedrale, welche mit ihren hohen Türmen gut sichtbar vor uns lag. Vor der Kathedrale angekommen genossen wir zunächst den fantastischen Blick über Paris. Und dieser Ausblick ist atemberaubend schön. Von hier oben kann man die gesamte Stadt erblicken. Jede Sehenswürdigkeit ist gut sichtbar. Zumindest wenn das Wetter mitspielt, wie bei unserem Besuch. Der Himmel war wolkenfrei und auch die Sonne verwöhnte uns mit ihren wärmenden Strahlen.
Natürlich gingen wir auch in die Kathedrale, der Zugang ist hier auch völlig kostenfrei. Im Inneren erwartet den Besucher einer der imposantesten Kirchenbauten. Der Innenraum ist riesig und es gibt überall etwas zu entdecken.
Nachdem wir den Innenraum erkundet haben, gingen wir auf eine Entdeckungstour durch dieses wunderschöne Viertel, welches schon etliche bekannte Persönlichkeiten (wie etwa Pablo Picasso) für sich entdeckten. Wir fuhren erneut mit einem alten Dampfkarussell. Wir schlenderten durch die Gassen, kauften Schokolade und auch Eis. Und wir nutzten das örtliche Transportsystem, um wieder von unten auf den Hügel zu gelangen. Dabei handelt es sich um ein Fahrstuhlsystem, welches auf einer Schiene den Hügel heraufgezogen wird. Der Preis für eine Fahrt belief sich auf 2,10€/Person.
Oben angekommen genossen wir noch einmal den fantastischen Ausblick über Paris, bevor es uns in eines der zahlreichen Lokale zog, dem Hunger sei Dank.
Wir fanden das „Restaurant Au Petit Creux“, welches sich nur wenige Gehminuten von der Kathedrale befindet.
Es ist ein sehr kleines, schnuckeliges Restaurant. Aber mit einer wahnsinnig großen Herzlichkeit und einer sehr ansprechenden Speisenkarte. Es gibt dort Frühstück, Burger, Pommes, Hotdogs und natürlich original französische Crêpes , wahlweise in der süßen oder auch herzhaften Variante. Und es schmeckte köstlich. Wir hatten Crêpes mit Marmelade und Crêpes mit geräuchertem Lachs, Ei und Käse. Preislich geht es auch vollkommen in Ordnung. Wir hatten alle etwas zu essen, einen Cappuccino zum Dessert und auch sonstige Getränke. Bezahlt haben wir knapp 45€ und wir waren richtig satt.
Uns hat es in Montmartre sehr gut gefallen, was aber auch an dem vorzüglichen Wetter lag. Ja, es war kalt. Sehr kalt. Es ist auch Winter. Aber es war trocken und sehr sonnig. Der Ausblick auf Paris ist ein Besuch allemal wert und lädt auch zu einem erneuten Besuch ein. So wie Paris generell. Wir mögen die Stadt, sind aber dann auch froh wenn wir wieder fahren können. Wir bevorzugen eher die ruhigeren Orte. In Großstädten halten wir uns selten auf. Und wenn dann immer nur kurz. Aber alle paar Jahre besuchen wir Paris sehr gern. Und diese Stadt ist einfach so unendlich riesig in seinen Möglichkeiten, so dass wir immer wieder etwas neues zu entdecken haben.
Paris, wir kommen wieder!
Adressen Tipps:
Restaurant "Au petit creux": 8 rue du Mont Cenis, 75018 Paris
Restaurant "Hippopotamus": 29 rue Berger, 75001 Paris
Quartier des Halles: 13 Rue du Jour Paris
Parkhaus Eiffelturm: 25 quai Branly, 75007 Paris
F1 Hotel Saint Quen: 29 rue du docteur Babinski, 75018 Paris
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