Le Havre, der zweite Hafen auf unserer Metropolen Tour. Wir freuen uns auf französisches Flair, in dieser atemberaubenden und geschichtsträchtigen Hafenstadt, im Norden Frankreichs gelegen.
Die Einwohner der Stadt nennt man „Havrais“. Und die Bewohner sind stolz auf ihre Stadt, immerhin die größte Stadt der Normandie mit dem zweitgrößtem Hafen Frankreichs. Nur der Hafen von Marseille ist noch größer.
Wer im Hafen von Le Havre anlandet, dem fallen sofort die herrschaftlichen Häuserreihen auf, welche alle Kreuzfahrtgäste begrüßen. Die Stadt sah jedoch nicht immer so aus. Im Grunde ist das gesamte Stadtgebiet nicht das, was es ursprünglich einmal war. Denn die gesamte Stadt wurde, während des 2. Weltkrieges, nahezu völlig zerstört und dem Erdboden gleichgemacht. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir trafen in der Innenstadt eine sehr nette Dame, sie war Deutsche. Jedoch lebt sie schon seit mehreren Jahrzehnten in Le Havre. Sie erzählte uns viel und gab uns wertvolle Informationen an die Hand. Tatsächlich glich die Stadt nach dem zweiten Weltkrieg einem Trümmerfeld. Die Einwohner schafften jedoch die Trümmer nicht fort, sondern machten die Trümmer quasi dem Erdboden gleich und errichteten alle Neubauten eben auf diesen Trümmern. Und so kam es, dass die heutige Stadt etwa 1m höher liegt als die alte Stadtbebauung.
So viel zum Thema Städtebau. Nun geht es aber los. Wir verlassen unsere AIDAprima und gehen an Land. Natürlich könnt ihr euch hier auch einen Hafenshuttle nehmen, welcher euch bequem aus dem Hafengebiet bringt. Wir entschieden uns jedoch dagegen, weil das Wetter bei unserem Besuch kaiserlich war. Die Sonne schien, es war angenehm mild. Also beschlossen wir zu laufen und den Weg in die Stadt zu Fuß zurückzulegen. Der Fußweg ist in etwa 15min. gut zu bewältigen, so dass ihr ganz entspannt in der Stadt ankommt. Bzw. am ersten Objekt, welches schon vom Schiff aus sichtbar ist.
Das überwältigende Kunstwerk „Catene de Containers“ erblickten wir schon vom Schiff aus. Es ist ein gewaltiges Kunstobjekt, zusammengebaut aus zahlreichen Schiffscontainern. Ihr findet es direkt gegenüber dem Hafen, ihr könnt es nicht verfehlen.
Von da ging es dann weiter Richtung Innenstadt. Wir kamen an zahlreichen Geschäften vorbei und der beeindruckenden „Notre Dame“. Nein, natürlich kennen wir alle das „Original“ in Paris. Jedoch gibt es auch hier, so wie in vielen weiteren Städten Frankreichs, eine Notre Dame. Ein Besuch solltet ihr auch hier unbedingt einplanen, denn im Inneren gibt es zahlreiche Bilder und Erklärungen, wie die Stadt sich entwickelte. U.a. seht ihr hier Bilder aus dem Weltkrieg, bzw. der Zeit danach.
Wir setzen unseren Weg fort und steuern den „Place de Gaulle“. Auf diesem riesigen Platz, direkt an der Seine gelegen, lassen wir uns ein paar Minuten nieder und genießen die französische Atmosphäre und den herrlichen Sonnenschein.
Doch wir wollen weiter, denn schon von weitem haben wir das Riesenrad entdeckt, welches den örtlichen Weihnachtsmarkt schmückt. Also, nichts wie hin und eine Runde gedreht. Von hier oben hat man einen fantastischen Ausblick über die Stadt und den Hafen. Sogar unser Schiff konnten wir von hier gut sehen.
Mit der Straßenbahn durch Le Havre.
Es ist wirklich einfach, sich in Frankreich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen. Wir fuhren vom örtlichen Weihnachtsmarkt in Richtung der Kirche "St Josef". Bezahlt haben wir schlanke 1.80€ pro Person, das Kind fuhr gratis mit der Bahn.
Ein Tagesticket kostet 4,50€. Damit dürft ihr den ganzen Tag im Straßennetz der Stadt fahren. Günstiger geht es kaum. Denn auch die Straßenbahnlinie liegt entlang der wichtigen Sehenswürdigkeiten. Zudem war die Bahn extrem sauber und komfortabel.
Und noch etwas sahen wir. Einen Turm, welcher das gesamte Stadtbild Überragen soll. Es ist der sehr dominante Turm der Kirche „St. Josef“.
Das Bauwerk wurde zwischen 1951 und 1959 errichtet und stellt das Meisterwerk des Architekten dar. Die Kirche sollte für jeden Besucher ein Pflichtbesuch sein. Was ihr drinnen geboten bekommt, ist mit Worten kaum zu beschreiben (auf unserem Youtube Kanal zeigen wir euch auch bewegte Bilder).
Wir waren von dem was wir sahen schwer beeindruckt. So etwas habe ich hier auch zum ersten Mal gesehen. Das gesamte Bauwerk ist unglaublich beeindruckend und einfach nur wunderschön. Plant also einen Besuch ein. Den Weg findet ihr ganz allein, der Kirchturm ist von nahezu jedem Ort gut sichtbar. Wir sind vom zentralen Marktplatz aus mit der örtlichen Straßenbahn gefahren. Das waren gerade mal drei Haltestellen und es ist durchaus unkompliziert in Frankreich mit der Bahn zu fahren. Einfacher geht es kaum.
Zurück zum Schiff sind wir dann aber doch mit dem AIDA Shuttle Bus gefahren. Die Kosten lagen hier bei gerade 5€/Person. Nach einem anstrengenden Tag war es am Abend eine Wohltat, quasi direkt bis vors Schiff gefahren zu werden.
Le Havre, eine völlig verkannte Stadt in der Normandie. Wir fanden den Aufenthalt sehr schön und werden die Stadt nochmals besuchen.
Denn, so großartig Kreuzfahrten auch sind. Sie vermitteln leider immer nur einen kleinen Eindruck dessen, was die einzelnen Destinationen tatsächlich zu bieten haben. Als Appetitmacher sind Kreuzfahrten aber trotzdem super geeignet.
Wir könne die Stadt, so wie die gesamte Metropolen Tour sehr empfehlen.
p.s.: Ihr habt Fragen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten? Fragt uns. Wir helfen gern.
Link zum Anbieter: AIDA Cruises
Verwandte Artikel:
- AIDAprima Metropolen Tour Teil 1
- AIDAprima Metropolen Tour Teil 2 - Southampton
- AIDAprima Metropolen Tour Teil 3 - Four Elements
- Unsere erste AIDA
Produktempfehlungen (Affiliate Links):
Unsere Foto & Blog Ausrüstung (Affiliate Links):
Kommentar schreiben
Jan Dark (Samstag, 14 Januar 2023 20:36)
Merci für diesen tollen Bericht.