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Neapel

Oh Napoli, Du wunderschöne Stadt am Vesuv. Schön. Und gefährlich. Denn der Vulkan ist immer noch dort. Und er hat es zu verantworten, dass es etliche Städte und Bebauungen rund um den Vulkan nicht mehr gibt.

 

Wir sind heute in Neapel. Und leider können wir auch hier nicht individuell von Bord, sondern müssen uns die Stadt in einem geführten Ausflug ansehen. Wir entschieden uns für einen Ausflug nach Ercolano (Herculaneum). Diese Ausgrabungsstätte gilt als die kleine Schwester von Pompeji.

Die Skyline von Neapel
Die Bar Italie im Hafen von Neapel.

Wir fuhren also mit dem Reisebus etwa 30 min. entlang der neapolitanischen Küste und erreichten, bei strahlendem Sonnenschein, den Ausgrabungsort. Vor Ort gibt es große Parkflächen und ein Eingangsgebäude, indessen man allerlei Informationen rund um den Ort bekommt. Zudem gibt es einen Shop, in welchem man Souvenirs kaufen kann.

 

Kleiner Tipp: An den ersten Parkflächen gibt es auch einige Stände von fliegenden Händlern. Dort bekommt man die üblichen Touristen Mitbringsel, wie etwa Aschenbecher oder Magnete. Nachdem wir unsere Tickets erhalten haben, ging es auch schon los. Wir betraten jetzt die Ausgrabungsstelle und konnten uns von oben einen großartigen Gesamteindruck verschaffen, bevor es in den Untergrund ging.

 

Die Autobahn durch Neapel
Die Autobahn Richtung Ercolano/Neapel.

Die Übersichtskarte von Herculaneum
Überblick über die Ausgrabungsstätte.

Herculaneum, im Hintergrund der Vulkan Vesuv.
Herculaneum, im Hintergrund der Vulkan Vesuv.

Wir stiegen einen etwa 250m langen Tunnel hinab, um auf das Bodenniveau der Stadt zu kommen. Am Eingang der Stadt werden wir direkt von einigen menschlichen Überresten empfangen. Diese Skelette hatte man hier bei Ausgrabungen gefunden. Ähnlich wie im benachbarten Pompeij hatten diese Bewohnerkeine Chance der Kraft des Vulkans zu entkommen. Wie wir bei der Führung erfuhren, sind die Menschen jedoch nicht durch die heranströmende Lava umgekommen. Sondern vielmehr durch eine pyroklastische Wolke, welche sich sehr schnell auf die Stadt zubewegte.

Skelette in Hercaluneum

Innerhalb der Anlage besuchten wir einige der ausgegrabenen Häuser, darunter auch einige Herrenhäuser, welche sich sowohl von der Größe als auch von der Optik den Häusern der Bevölkerung unterscheiden.

 

An den Wänden fanden sich wahnsinnig schöne Fresken, in den Foyers Brunnen und viele Ornamente. Ursprünglich war die Stadt eine sogenannte weiße Stadt. Im Laufe der Geschichte veränderte sich jedoch die Farbe der Wände und so zeigen sie heute das bekannte Erscheinungsbild. 

Was uns jedoch überraschte ist der Umstand, dass sich die Bedürfnisse und die Art ein Haus einzurichten so gar nicht viel von uns heute unterscheidet. Besonders in der Küche fiel uns das auf. Eine besonders große Arbeitsplatte war den Menschen wohl damals schon recht wichtig.

 

Rote Farben an Säulen eines zerfallenden Hauses in Neapel.
Küche eines Hauses in Hercaluneum.

Wandrelief mit mehreren Personen.
Ein Original Bett in Hercaluneum.

Fresken in einem Herrenhaus in Hercaluneum in Neapel.

Insgesamt können wir einen Besuch in dieser wundervollen Stadt empfehlen. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie es den Menschen damals erging. Als der Vulkan ausbrach und die Menschen kaum noch Zeit hatten sich in Sicherheit zu bringen.

 

Und doch haben die Menschen diese Region nie verlassen. Der Vesuv liegt in unmittelbarer Nähe zu der Ausgrabungsstätte und direkt nebenan haben die Menschen neue Siedlungen begründet. 

Umkleidekabine eines Badehauses.
Umkleidekabine eines Badehauses.
Fresko an einer Wand in Neapel

Neue Häuser direkt an der Ausgrabungsstätte
Neue Häuser direkt an der Ausgrabungsstätte

Wir benötigten für unseren Rundgang etwa 3h. Wobei man den Besuch auch abkürzen oder verlängern kann. Je nachdem wie interessiert man selbst in Geschichte ist. Wir fanden es sehr interessant. Und auch unser kleiner hatte seinen Spaß. Wobei er die gesamte Fläche wohl eher als einen Abenteuerspielplatz ansah. Wir waren Anfang März in Neapel. Und diese Zeit, oder den Spätsommer, empfehlen wir auch. Wir waren sehr überrascht, wie stark die Sonne hier im März schon ist. Nicht vorstellbar, wie es in Neapel im Hochsommer sein mag.

 

Nach dem Rundgang stürzten wir uns auf die eingangs erwähnten Souvenir Shops. Ins Gepäck wanderten Sammelmagnete, Aschenbecher, …

 

Wir fuhren wieder zurück zum Hafen, wo schon unser Schiff auf uns wartete. Gerne wären wir noch auf eigene Faust durch diese wundervolle Stadt gegangen, jedoch verboten uns das die zu der Zeit geltenden Corona Maßnahmen.

Aber auch in Neapel sagten wir uns:

 

 

„Wir kommen wieder. Garantiert!“

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    G. Sössling (Freitag, 22 April 2022 07:48)

    Toller Bericht. Wir sind bald da. Ich platze. Vor Freude. Da ich stark bewegungseingeschränkt bin, hoffe ich trotzdem die Stadt sehen zu können.